Microgreens: geballte Vitaminpower von der Fensterbank

Microgreens: Vitaminpower aus deinem Urban Garden © Ekaterina-84/gettyimages

Microgreens punkten mit voller Pflanzenpower und vielen Vitaminen. Und das Beste: Du kannst die Keimlinge ganz leicht selbst anbauen.

Microgreens sind ein Food- und Urban Gardening-Trend aus den USA. Doch schnell haben die vitaminreichen Pflanzenkeimlinge die Herzen von Gesundheitsbewussten und Hobbygärtnern auf der ganzen Welt erobert. Kein Wunder, denn das Superfood schmeckt nicht nur frisch und lecker, es steckt auch voller Vitamine und gesunder Pflanzenpower!

Microgreens – klein aber oho!

Microgreens bedeutet übersetzt „Keimlinge“. Der Wortbestandteil „Micro“ steht dabei für die Größe der Pflanzenkeimlinge zur Erntezeit: Microgreens werden nämlich in einer sehr frühen Wachstumsphase geerntet. Allerdings etwas später, als bei traditionellen Keimlingen oder Sprossen. Denn zu diesem Zeitpunkt stecken die kleinen Pflanzenkeimlinge voller Energie und Vitamine!

Willst du gesunde Microgreens genießen, hast du zwei Möglichkeiten:

  • Du kannst Microgreens selbst anbauen.
  • Du kannst die Keimlinge in einigen (Bio-)Supermärkten kaufen.

Microgreens selbst anbauen

Ziehst du deine Microgreens selbst, kommen sie besonders frisch auf den Teller. Außerdem macht der Anbau der Keimlinge richtig Spaß, denn die gesunden Pflänzchen sind unkompliziert, brauchen wenig Platz und wachsen schnell. Auch ohne grünen Daumen kannst du sie ohne Probleme auf der Fensterbank ziehen – und selbst im Winter ernten. Welche Power-Pflänzchen du auf deiner Fensterbank anbaust, kannst du ganz nach deinen eigenen Geschmacksvorlieben entscheiden. Wie wäre es zum Beispiel mit Brokkoli, Radieschen, Rote Bete und Alfalfa?

Um Microgreens selbst anzubauen, brauchst du:

  • Microgreens-Anzuchtschalen oder ein anderes passendes Gefäß, in dem du dein Superfood anpflanzt (z.B. Eierkartons)
  • Blumenerde – am besten in Bio-Qualität und ohne Torf
  • Saatgut – greif auch hier am besten zu unbelasteten Bio-Produkten
  • Ein paar Tage Geduld

Je nach Keimling müssen die kleinen Power-Pflänzchen unterschiedlich tief eingepflanzt werden. Halte dich dabei am besten an die angegebene Saattiefe der Verpackungsaufschrift. Mit einer Sprühflasche kannst du die Samen feucht halten. Bereits nach etwa 10–20 Tagen sind die Keimlinge erntereif.

Also, los geht’s: Samen aussäen, kurz wachsen lassen und dann die volle Vitamin- und Mineralienpower deiner eigenen Keimlinge genießen.

Microgreen-Anbau: Welche Pflanzen eignen sich?

Besonders einfach ist zum Beispiel der Anbau von schnell wachsenden Kräuter-Keimlingen wie Kresse, Petersilie, Basilikum oder Dill.

Für die Anzucht zuhause eignen sich aber auch viele Gemüse-Microgreens wie zum Beispiel Radieschen, Brokkoli, Rucola, Pak Choi, Senf oder sogar Rote Beete und einige Kohlsorten.

Nicht für den Anbau von Microgreens geeignet sind hingegen Nachtschattengewächse wie etwa die Tomate, Kartoffel oder Aubergine. Diese Keimlinge sind für Menschen nicht verträglich.

Gesunde Ernährung mit Microgreens

Microgreens peppen jedes Essen mit Vitaminen auf
© MarynaVoronova/gettyimages

Kräuter- und Gemüsekeimlinge punkten nicht nur im Geschmack, sie enthalten auch die geballte Ladung an Energie, die die Pflanze zum wachsen braucht. Vor allem ihr Anteil an

  • Vitamin A,
  • Vitamin B6,
  • Vitamin C
  • sowie an Spurenelementen

ist in dieser Wachstumsphase besonders hoch. Die kleinen Nährstoffbündel können so sogar bis zu 4 x mehr gesunde Inhaltsstoffe in sich tragen, als die erwachsene Pflanze.

Gerade im Herbst und Winter können die leckeren Power-Pflänzchen so dein Immunsystem boosten.

Was ist der Unterschied zwischen Microgreens und Sprossen?

Microgreens und Sprossen unterscheiden sich einerseits im Erntealter. Sprossen sind im Durchschnitt nur 3–8 Tage alt. Microgreens erntest du erst etwas später, nach etwa 10–20 Tagen.

Ein weiterer Unterschied ist aber auch die Anbauart: Sprossen sind Keimlinge, die du ganz ohne Erde und Tageslicht auf reiner Wasserbasis ziehen kannst. Microgreens hingegen benötigen Erde zur Anzucht. Denn die kleinen Power-Pflänzchen ziehen sich ihre Nährstoffe aus der Erde. Durch das Tageslicht ist zudem der Chlorophyll-Gehalt bei Microgreens höher.

Rezepte mit Microgreens

Microgreens sind in der Küche vielfältig einsetzbar. Die Nährstoff-Bomben kannst du toll auf Salate oder Brote streuen, als Microgreen-Pesto zubereiten und als letzten Geschmackskick zu Gemüse- oder Fleischgerichten servieren. Ebenso gut eignen sich die Microgreens jedoch auch für grüne Immun-Booster-Smoothies. Oder wie wäre es mit den gesunden Pflänzchen zum Herstellen von würzigem Kräuterquark oder Frischkäse-Aufstrich?

Auch zum Frühstück kannst du mit den gesunden Keimlingen in den Tag starten. Streue einfach ein paar der Nährstoff-Bomben über deinen Frühstücksquark oder Butterbrot. Beim Low Carb-Club von HealthyLife gibt’s noch mehr Rezept-Ideen mit Microgreens und alle Infos zu kohlenhydratreduzierter Ernährung.

geschrieben von
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